Meine Reihe

Ich habe mich entschlossen, mein Wissen weiterzugeben und eine kleine Artikel-Serie zu machen zum Thema:

Pflanzenextrakte -wie sie wirken und mit welchen Inhaltsstoffen

Wen dies interessiert, der kann gerne regelmäßig auf meiner Website schauen oder eben auf meiner Praxis Seite bei Facebook.

TEIL 1

Heute ein Thema das mich wiedermal aktuell sehr beschäftigt: die Vergabe von Antibiotika in den Arztpraxen.

1910 entdeckte Paul Ehrlich das erste natürliche Antibiotika gegen Syphilis und 1928 wurde das Penicillin als Breitbandantibiotika durch Alexander Fleming aus Schimmelpilzen gewonnen. In der Folge entwickelte sich die pharmazeutische Industrie und es entstanden viele synthetische Antibiotika.

Ein wahrer Segen, der vielen Menschen schon das Leben oder auch nur ein Bein rettete.

Es gibt allerdings auch eine Kehrseite, denn künstliche Antibiotika bekämpft in der Regel zuverlässig viele Erreger im menschlichen Körper -es unterscheidet aber nicht zwischen krankmachenden und nützlichen Bakterien. Leider werden auch schon bei leichten Beschwerden gerne Antibiotika verschrieben. Oder es wird nicht hinreichend untersucht, ob ein Antibiotikum aktuell das richtige Mittel ist, obwohl es sehr einfach ist, einen Abstrich zu machen.

Worüber selten aufgeklärt wird: in den meisten Fällen haben Patienten oft über viele Monate danach noch heftige Verdauungsprobleme, denn besonders im Darm sind die wichtigen Bakterien unserer Darmflora. Für die Verdauung, unser Immunsystem, unser Nervensystem (Reizleitung, emotionale Verarbeitung) unverzichtbar.

Diese werden von den künstlichen Antibiotika in großer Zahl zerstört. Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei künstlichen Antibiotika gehören daher Störungen im Magen-Darm-Trakt, die weitreichende Folgen haben können, aber auch depressive Verstimmungen, die lange anhalten können. Das Immunsystem baut sich nur langsam danach wieder auf, denn bei guten Bakterien ist Artenvielfalt gefragt: ein symbiotisches Miteinander auch sogar mit harmlosen Viren, Pilzen und Parasiten, die sich Gegenseitig in Balance halten.

Der Körper ist also nach einer Antibiotika Behandlung erstmal sehr empfänglich für andere Erreger, die leichter in den Körper eindringen können. Sieben Jahre braucht die Darmflora im Schnitt, um wieder in ihren besten Urzustand zu kommen. Mit Probiotika geht es schneller, aber auch nicht allein. Wer sich immer gut um sich gekümmert hat, gesund ernährt hat und fit hält und nur eine kurze Behandlung mit einem Antibiotikum gehabt hat, erholt sich natürlich deutlich schneller, als jemand, der schon geschwächt mit Nährstoffmangel einen Mix aus verschiedenen Antibiotika nehmen muss.

Wichtig ist die gründliche Anamnese (Untersuchung) vor einer antibiotischen Behandlung! Dann kann z.B. dank Antibiotika eine nachfolgende Herzmuskelentzündung durch Bakterien (Streptokokken) vermieden werden.

In meiner Naturheilpraxis arbeite ich mit natürlichen Antibiotika in Form von Pflanzenextrakten (Abstriche werden bei Bedarf beim Arzt durchgeführt).

Erfahren Sie mehr über antibiotisch wirksame Pflanzen wie Meerrettich, Thymian, Ingwer, Salbei u.m.! Und wofür Gerbstoffe, Flavonoide, Glycoside, Flavone und Co nützlich sind. Es wird dazu einen Exkurs über freie Radikale und die Funktion unserer Mitochondrien geben, die beispielsweise Alzheimer und Krebs auslösen können.

Viel Spaß dabei und ich freue mich auch über Anregungen und Diskussionen von Eurer Seite!

Pflanzenextrakte- wie sie wirken und mit welchen Inhaltsstoffen

 

TEIL 2

Hier geht es um das Thema pflanzliche Antibiotika. In Teil 1 gab es bereits eine Einleitung dazu, die ich hier im 2. Teil nun vertiefen werde.

Pflanzliche Antibiotika haben viele Vorteile gegenüber chemischen. Sie sind sehr komplex, was Bakterien und Kleinorganismen den Garaus macht, ohne das diese Resistenzen zu bilden vermögen. Gleichzeitig schaden sie dem Menschen nicht, sondern stärken im Gegenteil noch das eigene Immunsystem. So sind Phytotherapeutika sogar bei resistenten Keimen wie MRSA besonders wirksam, wo Chemie scheitert.

Pflanzen müssen eben seit jeher gegen Keime gewappnet sein und haben ausgeklügelte Mechanismen entwickelt:

1. Terpene und Alkohole greifen die Außenmembran der Bakterien und Kleinstlebewesen an. Dadurch können diese sich nicht mehr vermehren und sterben. 2. Aldehyde und Ketone greifen Rezeptoren der Außenmembran an und blockieren so die Informationsweitergabe.

3. Phenole als besonders stark antibakteriell wirkende Stoffgruppe sprengen die Zytoplasmamembran der Mikroorganismen.

4. Ester lösen Zellmembranen an, sie reißen dadurch ein.

5. Oxide dringen in das Zellinnere und verletzen die Zellkerne.

So kommt es zu einer geballten Gesamtwirkung aller Bestandteile! Das kann ein chemisches Antibiotikum nicht bieten.

So ist Lemongrassöl in manchen Fällen , wie z.B. bei Staphylococcus aureus (=Bakterien) wesentlich effektiver als Penicillin und um ein vielfaches wirksamer als Streptomycin [Ogulana et al., Cornwell et al.].

Eine von der aromatherapeutischen Forschung entwickelte Methode zur Auswahl der ätherischen Öle bei speziellen Infektionen ist das Aromatogramm. Hier kann man ablesen, wie intensiv und zuverlässig und in welcher Konzentration ätherische Öle gegen Keime wirken. Bei Pilzinfektionen und Viren sind viele ätherische Öle ebenfalls sehr wirksam.

Für alle Arten von Krankheitserregern entscheidend ist aber auch bei ätherischen Ölen deren immunstimulierende Wirkung. Meist durch sog. Sesquiterpenverbindungen, aber auch durch die Ketone und Phenole.

Die wissenschaftlichen Arbeiten sind sehr umfangreich, so dass es verwunderlich ist, dass in Deutschland nur wenige Krankenhäuser damit arbeiten. In Frankreich ist man da z.B. etwas weiter, aber es könnte sicherlich mehr an guten Therapien gegen Keime/Infektionen geboten werden.

Im 3. Teil werde ich endlich einige Pflanzen vorstellen, die hervorragende Eigenschaften besitzen. Wie wirken Manuka, Salbei, Zwiebel und Co? Es wird herrlich spannend.

TEIL 3 

Ich habe eine Auswahl an verschiedenen antibakteriell wirkenden Pflanzen herausgesucht die eine besonders intensive Wirkung zeigen. Das war nicht einfach, denn es gibt so unglaublich viele tolle Pflanzen und daraus produzierte ätherische Öle, die als sogenannte Pflanzenextrakte einfach unglaublich intensiv wirken.

Thymian rot und schwarz, Oregano, Zimt, Gewürznelke, Lavendel und Teebaum wirken in einem besonders großen Spektrum; das heißt gegen besonders viele Bakterien.

Dann gibt es Heilpflanzen, die eine sehr gezielte Wirkung gegen bestimmte Erreger haben. Dies sind beispielsweise Cajeput, Eukalyptus globulus, Myrte, Rosengeranie, Petitgrain, Estragon, Niaouli, Manuka sowie Lemongrass und Thymian Thymol.

Pflanzen als Tee, Saft oder Rohkost oder auch als Auflagen wirken ebenfalls wunderbar bei verschiedenen Infekten. Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich sowie Petersilie, Thymian, Ingwer, Salbei, Basilikum wirken antibiotisch und können auch sehr gut kombiniert angewendet werden.

Doch besonders intensiv sind Pflanzen in Form eines Pflanzenextraktes, z.B. als ätherisches Öl. Hier lassen sich gezielt Infekte behandeln- Studien zeigen, wie intensiv die geballte Kraft einer Pflanze gegen Bakterien wirkt. Das besonders Erstaunliche ist, dass sich die Bakterien auch nicht dagegen wehren können, indem sie Resistenzen bilden. Sie werden einfach gegen Pflanzen nicht resistent- zu ausgeklügelt sind die Methoden einer Pflanze (siehe Teil 2).

Portrait einiger wundervollen Pflanzen:

Salbei

Ist eine vielseitige Heilpflanze: senkt den Blutzucker, hilft bei Menstruationsbeschwerden und lindert Schmerzen bei schlechter Blutzirkulation, stärkt das Gedächtnis u.v.m. Salbei ist aber auch stark antiviral und antibakteriell wirksam! Als ätherisches Öl gehört es in erfahrene Hände (z.B. ist es nicht bei Epilepsiekranken geeignet). Auch als Tee genossen, muss man einiges beachten. Zu viel kann wegen des hohen Thujongehaltes (besonders die Herbsternte) Vergiftungserscheinungen verursachen. Auch Schwangere und Stillende sollten diesen nicht trinken. Im Garten verträgt sich Salbei übrigens nicht mit Pfefferminze als Nachbar.

Eine besonders starke Wirkung zeigt Salbei bei grampositiven Kokken, Staphylococcus aureus und bei beta-hämolysierenden Streptokokken Gr. A. Auch bei Klebsiellen und Pseudomonas sowie Kolibakterien.

D.h. bei Infekten der oberen Atemwege z.B Angina oder grippaler Infekt. Aber auch bei Bronchitis, Lungenentzündung und bei Harnwegsinfekten wirkt Salbeiöl. Mögliche Applikationen: Einreibung, Wickel, Inhalation, Zäpfchen, Einnahme und sogar Infusion.

● Ganz besonders liebe ich persönlich Thymian.

Die Öle vom Roten Thymian (Thymian Thymol) und schwarzen Thymian (Thymian Carvacrol) haben einen hohen Phenolgehalt -im Gegensatz zum synthetischen Phenol reizt der natürliche Thymian jedoch bis 500- fach weniger und ist dabei nicht toxisch. Das Carvacrol wirkt (in allen Thymiansorten) antiseptisch (keimreduzierend) und antiphlogistisch (entzündungshemmend).

Besonders stark antiinfektiös wirkt er im Bronchial-/ Lungenbereich aber auch bei Blasenentzündung und Trichomonadeninfekten. Bei Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und Hautentzündungen wie Akne wird Thymian ebenfalls eingesetzt. Es gibt noch viele weitere positive Wirkungen des Thymians, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann. Bei Kindern und geschwächten Menschen wird der mildere weiße Thymian (Thymian Linalool) verwendet, der auch stark wirksam gegen Keime ist.

Hippokrates hat schon den Thymian verehrt. In der TCM (traditionell chinesische Medizin) wird das Öl bei Keuchhusten eingesetzt. Luniceros empfahl ihn bei Würmern. Thymian ist stark durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und entspannt die Muskulatur, weshalb ich ihn oft in meinen Massageölen verwende. Er ist oft Bestandteil in Zahnpasta und Mundwasser. Der Duft ist feurig-warm und scharf.

Oregano

als ätherisches Öl ist ein besonders starkes Desinfektionsmittel. Auch hier ist der Carvacrolgehalt sehr hoch. Neben Bakterien tötet es auch Hautparasiten und Pilze ab. Das Öl ist sehr hautreizend, wirkt allerdings schon stark verdünnt sehr gut. Gleichzeitig stärkt es das Immunsystem und hilft bei geistiger Erschöpfung.

Eingesetzt wird es bei Atemwegsinfekten, im Verdauungstrakt (Magen, Darm), Blase und Harnwegen, bis hin zu Nierenentzündung. Es wirkt schleimlösend, krampf- und schmerzlösend. Schon in der Duftlampe eingesetzt, wirkt es antiinfektiös.

Das Kraut wird nicht umsonst gerne in der Küche eingesetzt. Es ist hervorragend für die Verdauung und Appetitanregend. Nebenbei auch ein gutes Aphrodisiakum.

● Zimt.

Zimtrindenöl (nicht zu verwechseln mit Zimtblätteröl) ist das am stärksten antibakteriell wirksame Öl! Es wirkt stark erwärmend und entspannend. Es kann die Haut sehr reizen und wird niedrig dosiert (auch hier nur von erfahrenen Therapeuten). Es hilft bei 98% aller krankmachenden Keime, sowie bei Viren, Pilzen und Amöben! Weitere Wirkungen sind die Erwärmung der Muskeln, schmerzlindernd bei Muskel- und Gelenkschmerzen und es wirkt auch als Aphrodisiakum und kann bei Impotenz helfen. Des Weiteren ist es appetitanregend und kräftigend (Herz, Kreislauf, allgem. Schwäche).

Zimtöl wird gerne synthetisch hergestellt und kann dann ganz besonders reizen!

Erwähnt wird Zimt schon 2.700 v. Chr. in einem chinesischen Arzneibuch. Das beste Öl kommt aus Sri Lanka.

Zimt als Gewürz wird für viele Beschwerden eingesetzt: magenstärkend, harntreibend, schmerzstillend und erwärmend, u.a. Es steckt auch ganz dezent in vielen Parfüms.

Nelkenknospe:

es ist auch eines der am stärksten bakteriell wirksamsten Öle und dazu noch stark schmerzlindernd. Vor einem Zahnarztbesuch als Mundspülung angewendet (stark verdünnt- 1 Tropfen mit Wasser reicht), ist der Mundraum gleich viel unempfindlicher. Es muss sehr vorsichtig eingesetzt werden, da es schnell hautreizend wirkt. Bei Zahn- und Zahnfleischinfektionen kommt es zum Einsatz mit einem breitgefächerten Wirkumsspektrum gegen viele Keime. Auch bei infizierter Akne oder bakterieller Darmentzündung. Sogar bei Tuberkulose wurde es schon eingesetzt. Auch die antivirale Wirkung ist sehr stark bei Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, Mandelentzündung, Virus-Hepatitis, Magen-Darmentzündungen, virale Nierenentzündung und Windpocken.

Nelkenöl kommt auch noch zur Anwendung bei Cholera, Multiple Sklerose, Schilddrüsenerkrankungen, bösen Tumoren, Depression und chronischer Müdigkeit. WOW! Bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen darf es nicht eingesetzt werden.

Teebaum (Melaleuca alternifolia):

wer kennt es nicht, dieses wundervolle Öl aus Australien? Vor ca 30 Jahren war es das erste Öl, dass ich kennengelernt habe. Wir haben es zu Hause ständig benutzt. Es genießt nicht umsonst den Ruf eines Allheilmittels: es wirkt gegen Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten. Es ist sehr hautpflegend bei fettiger Haut und Schuppen, Akne, Sonnenbrand, Schnittwunden, Diabeteshaut und sogar bei Radiotherapie schützend und stärkend. Es wird angewendet bei Asthma bronchiale, Husten, Abszess, Krämpfen und Gelenkschmerzen (und nebenbei in meinem Hautöl gegen Falten)…

Diese Keime gehen stiften bei Teebaumöl: Staphylokokken, Colibakterien, Proteus, Klebsiellen, Enterobakterien. Auch die Viren von Herpes (auch Windpocken) und Warzen, sowie Apthen.

Im 2. Weltkrieg trug es jeder australische Soldat mit sich.

Teebaumöl ist eigentlich nicht sehr reizend, doch dies kann sich leicht ändern bei falscher Lagerung. Es sollte nicht länger als 1 Jahr aufbewahrt werden und es muss stets gut verschlossen sein, da es sonst durch Oxidation schädlich wird. Auch sollte das Öl nicht mehr als 15% 1,8-Cineol enthalten. Ist der Anteil an Terpinen-4-ol im Öl bei über 30%, ist das Öl besonders mild und kann u.U. unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Allerdings wirkt es verdünnt am besten. Hier ist also auch wieder gute Qualität gefragt.

So, das war jetzt erstmal eine ganze Menge…im nächsten Teil geht es weiter mit ätherischen Ölen; und zwar mit denen, die eine besonders spezifische Wirkung auf einzelne Erreger bewiesen haben (siehe oben). Ich hoffe, es ist spannend geblieben- schreibt mir einfach dazu…

TEIL 4

In diesem Teil geht es weiter mit Pflanzen und deren Extrakten , die bewiesen haben, dass sie ganz spezifisch bestimmte Keime bekämpfen können. Nebenbei stärken sie dabei noch das Immunsystem (im Gegensatz zu chemischen Mitteln, wo der Körper mit Nebenwirkungen zu kämpfen hat). Grundsätzlich sind Obst, Gemüse und Kräuter Nahrungsmittel, die uns stark machen. Wer täglich diese Nahrung zu sich nimmt, ist gesünder und attraktiver. Dennoch ist keiner vor Erregern gefeit, denn auch diese haben raffinierte Methoden entwickelt, um sich im menschlichen Körper breit zu machen. Wenn wir diese auf natürliche Weise bekämpfen, sterben die Erreger nicht nur ab, sondern wir profitieren auch mit einem neuen besseren, stärkeren Immunsystem. Dies kann uns sekundär auch besser vor Krebs schützen, denn gute Immunzellen sind in der Lage, Tumorzellen, die sich nun mal täglich im Körper bilden, besonders gut zu erkennen und schnell zu vernichten (eine durchgemachte Maserinfektion beispielsweise sorgt für den Rest des Lebens für einen besonders guten Krebsschutz- denn die Immunzellen sind extrem gefordert worden. Dies ist natürlich keine Garantie dafür, dass man nicht erkrankt- schön wärs). Wenn wir einmal krank sind, sollten wir dies einfach akzeptieren und und uns eine Auszeit gönnen, wo wir uns einfach pflegen und Zeit zum krank sein geben. Vielleicht war ja auch der Alltag einfach zu stressig in letzter Zeit und unser Körper hat nach Ruhe verlangt. Also hinlegen, rumrotzen und fiebern und Hörbücher an. Zwischendurch etwas an die frische Luft, wenn möglich. Verwöhnen Sie sich und lassen Sie sich gesunde Leckereien bringen. Wenn ihr Körper dann den Kampf gegen die Erkrankung gewonnen hat, werden Sie sich wahrscheinlich wieder wie neugeboren fühlen- einfach stärker als vorher. So, und nun komme ich zu den Pflanzen, die als ätherisches Öl ganz besonders intensiv bei bestimmten Erregern wirken.

Cajeput (Melaleuca leucadendron, Myrtaceae): aus aus Südostasien, Australien und Indonesien. Es wirkt ganz besonders gut beim Grippevirusund bei Erkältungen mit Bronchitis. Dabei wirkt es auch sehr gut schleimlösend. Es ist dabei sehr sanft und kann auch bei Kindern gut eingesetzt werden. Es wirkt schmerzlindernd und riecht herrlich würzig. Es wird als Einreibung, zur Inhalation oder für Bäder verwendet.

Eucalyptus globulus (Myrtaceae): aus Australien und jetzt in allen südlichen Ländern. Es gibt über 600 Eucalyptusarten. Er gehört zu den größten Bäumen der Erde (bis 120m Höhe). Die Schamanen der Aborigines kauen die Blätter seit Urzeiten zu einem Brei, der auf Wunden oder in den Mund des Kranken gelegt wird. Es duftet kräftig kampferig und holzig. Ein bekanntes Medikament mit dem Eucalyptus-Inhaltstoff 1,8-Cineol ist Soledum. Es hilft bei Bronchitis, Magen-Darm-Entzündungen, Gelenkentzündungen und Hautexzemen. Spezifisch kann es eingesetzt werden bei Staphylokokken, Streptokokken und Kolibaktrerien sowie Herpes. Außerdem würde es helfen bei Masern und Diphterie.

Thymian Thymol: wirkt zuverlässig bei dem Pilz Candida albicans (genauso wie Neemblätter bei Befall im Darm und Grapefruitkernextrakt). Auch gegen Staphylokokkus aureus, ß-hämolysier. Streptokokken der Gruppe B und Klebsiella pneumoniae liegt die Wirkung bei nahezu 100 %. Es ist leicht hautreizend und für Kinder sollte eher das mildere Thymian Linalool genutzt werden. Es wird als Einreibung, Inhalation und auch als innerlich angewendet.

Manuka: viele kennen Manukahonig, der erfolgreich bei Erkältungen eingesetzt wird. Ich bereite ihn lieber selbst, denn im Laden ist er ordentlich überteuert. Manuka hat eine 100%_ Wirkung bei Acinetobacter Iwoffii – das sind die Bakterien, die gerne Harnwegsinfektionen bei Katheter-Nutzung machen. Ein Problem für immungeschwächte Menschen. Auch eine 100%- Wirkung wird bei Moraxella catarrhalis erreicht. Das sind Kokken-Bakterien, die Ohrinfektionen und Atemwegsinfektionen verursachen. Und bei Streptococcus pneumoniae- Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen, wirkt Manuka auch zu 100%. Mit Manuka könnte also viel chemische Antibiotika gespart werden und damit auch die Wahrscheinlichkeit für neue Infektionen gesenkt werden. Manuka wird zudem bei den Indianern Bärenöl genannt, denn es macht körperlich und psychisch stark. Ich liebe es auch in der Hautpflege- es gibt kaum was besseres gegen Falten.